Dienstag, 8. Mai 2012

Polizei zwischen Kapitalismus und Fanatismus

Wie die FAZ soeben berichtet, wurde ein Polizist aus NRW vom Dienst suspendiert, weil er mit der radikalislamischen Gruppe der Salafisten sympathisiert.

Interessant finde ich die Aussage des SPD Politikers Ralf Jäger: "Die Beamten leisten einen Eid auf unsere Verfassung. Sie müssen für das Grundgesetz eintreten."

Moment, was für eine Verfassung? Nach Artikel 146 GG verliert das Besatzungsstatut, auch bekannt als Grundgesetz an dem Tage seine Gültigkeit sobald das gesamte deutsche Volk, eine eigene Verfassung in Kraft tritt. Der Aufmacher dieses Artikels ist der angeblich nicht systemkonforme Polizist. Was ist an einem Polizist systemtreu? Man leistet einen Eid auf ein System, dass sich an der Masse der Bevölkerung bereichert, für den Gewinn einiger Oligarchen.

Dafür wird man belohnt, mäßig im Vergleich zu den Gefahren, jedoch gut genug um auf Demonstranten zu schießen, wie es nach dem Lissabon Vertrag nun verordnet werden kann. Dafür wird gerne ein Keil getrieben gegen das Volk, damit der treue Wachhund in Uniform sofort zubeißt, sobald der Pöbel sich den Plänen der Profiteuren widersetzt.

Die christliche Welt hat ihren modernen Kreuzzug nun schon so lange geführt, dass man immer wieder mal den Feind wechseln muss, sonst wird es langweilig. Jetzt sind es keine Schläfer-Taliban mehr, jetzt sind es Salafisten die einen Gottesstaat errichten wollen. Das würde gegen die Demokratie gehen...aha... Sag mal spinnen die? Ok die Salafisten, haben eine extreme Auslegung des Koran - ähnlich der Zeugen Jehovas mit der Bibel - sie glauben jedes Wort, auch wenn es als Metapher gemeint ist. Nun gut, der Witz an der Geschichte ist aber sie überzeugen viele Menschen mit ihrem Glauben. Müsste in einer wirklichen Demokratie nicht auch ein Gottesstaat errichtet werden können, wenn die Mehrheit dafür ist?

Ich provoziere dies mit Absicht, ich weiß wie furchterregend es sich anhören muss. Es wäre nur eine Abwandlung zu jetzt. Es würde nicht besser werden, aber auch nicht schlimmer. Vielleicht würden ihnen die Mittel der Beeinflussung fehlen um der Masse weiterhin einzureden: "Euch geht es gut Schafe, arbeitet schön weiter, produziert Steuern und zahlt für unsere Zinsen, ihr mögt doch gerne uns eure Lebenszeit schenken, genau Schafe ihr liebt eure Demokratie"

Dann wären die Menschen auf einmal unglücklich, aber nicht weil das System noch schlimmer geworden wäre, das ist rein technisch kaum möglich. Es würde den Leuten ihr stumpfsinniges Leben bewusster:

  • Arbeiten damit man sich eine Wohnung und ein Auto leisten kann.
  • Mit der Wohnung verliert man den Großteil seines Einkommens.
  • Das Auto braucht das zweitgrößte Budget und dass oft um auf Arbeit zu fahren.  
  • Freizeit hat man nur, an den wenigen Wachstunden vor und nach der Arbeit, an Wochenenden und im Urlaub - da darf man sich mit dem wenigen gesparten verwirklichen. 
  • Jeden Tag werden einem 8 Stunden Arbeit plus Pausenzeit und Hin-und Rückweg gestohlen. 
  • Die Arbeit ist so strukturiert, dass die Menschen die wirklich eine Ware oder Dienstleistung herstellen, nur einen Bruchteil der Arbeitgeber verdienen. Die meisten verdienen genau so viel, wie sie zum Überleben brauchen, einige sogar weniger, die brauchen Hartz-IV zum aufstocken.
  • Man zahlt an den Staat Steuern - direkt über das Einkommen und indirekt über Mehrwertsteuer, Ökosteuer, KFZ-Steuer , Versicherungssteuer, Stromsteuer, Grundsteuer, Grunderwerbsteuer, ... 
  • Die Steuern zahlt man nicht wie es einem verkauft wird, für die Infrastruktur (Straßen, öffentliche Gebäude, Beamten, etc), man zahlt sie für die Schulden des Landes. Dieses Schulden sind so rapide steigend, dass man sie nie zurück zahlen kann. 
  • Die Gewinner dieses Systems, haben so viel Geld, dass sie von ihren Zinsen leben können. Ihr Gewinn und unsere Schulden verdoppeln sich regelmäßig unaufhaltsam weiter.  
  • Die Schule, die Ausbildung und insbesondere die Universität lehrt einen die Notwendigkeit der Arbeit und die Beständigkeit sowie moralische Überlegenheit unseres Systems. (Ähnlich der Nazis, die die Welt in unter und Übermenschen eingeteilt haben.)
  • Die Medien beschallen uns permanent mit der Sinnhaftigkeit unseres   Lebensstils. Wir glauben so sehr daran, dass wir die Guten sind, auch wenn im Fernsehen Berichte gezeigt werden in denen WIR GUTEN DEMOKRATEN andere Länder angreifen, bombardieren, Unruhen & Chaos anzetteln und massenweise Zivilisten getötet werden. Das können wir besser verdauen indem es einfach als Kollateralschaden betitelt wird.  
  • Wir wählen alle vier Jahre ein anderes Schild, mit einer anderen Farbe, für den exakt gleichen Laden, mit dem gleichen Besitzer. 
  • Der Rest unserer Existenz wird nach vorgefertigten Schemen verbracht: 
    • Man sucht sich ein Hobby und rutscht damit gleich in eine bestimmte Gruppe.
    • Diese Gruppe hat bestimmte Vorlieben des Konsums und bestimmte andere Gruppen die sie ablehnen.
    • Man sucht sich Partner, auch wenn sich viele in diesem System keine Kinder mehr leisten können. Es wird einem einfach von den Medien eingetrichert: Sex reicht! Kinder versauen einem das Leben und man hat keine Zeit mehr für sich. 
      • Abgesehen davon dass einem dass System mehr Zeit stiehlt als Vierlinge...   
    • Viele geben sich legalen Suchtmitteln hin: Alkohol, Kaffee, Tee, Tabak und Ritalin für die ganzen Kinder die sich wagen zu bewegen und nicht wie ein Zombie vor dem Fernseher zu sitzen, was die Eltern so schön gelernt haben.
    • Der Fernseher stiehlt einem dann noch das Bisschen restliche Zeit seines Lebens und man sieht teilnahmslos stumpfsinnig dabei zu wie sie einem das Gehirn weich kochen. 
    • Es wird versucht sich genug anzusparen, dass man ein Kredit bekommt und ein Haus kaufen oder bauen kann und sich damit den letzten Klotz ans Bein bindet, der einen dazu zwingt zu arbeiten für die Schulden zu bezahlen.
      • Wenn nicht nimmt einem die freundliche Bank einfach das Haus weg und man ist obdachlos.
    • Wenn man dann über vierzig Jahre für das bedingungslose Grundeinkommen der Wenigen die von ihren Zinsen leben können gezahlt hat, bekommt man selbst auch eine kleine Gegenleistung in Form einer Rente. 
      • Die kann man statistisch gesehen nur wenige Jahre nutzen und oft ist sie so gering, dass man von Altersarmut spricht. Was auch ein beschwichtigendes Wort wie Kollateralschaden ist, eigentlich bedeutet es endgültig verarscht. Fünfundvierzig Lebensjahre geraubt, um als Belohnung an der Schlange der Suppenküche im Winter anstehen zu dürfen.  
    • Der Tod ist auch teuer, weil man für die Bestattung auch viele Steuern bezahlen muss... 
Dieses System ist so durch und durch krank, dass es umso abartiger wird, wenn man es neutral von Außen beschreibt. Dafür kämpfen Polizisten? Was wir haben einen Verfassungsschutz ohne Verfassung?! 

Diese Welt ist nicht durch die Gewinner des Systems so pervertiert, sondern durch die 92% Sklaven, die nicht sehen, dass sie welche sind und die 7% Wachhunde in Uniform (Blau, Camouflage, Schwarz, etc.) die für die 1% töten und ihr Leben einsetzen. 

Menschen haben dieses System geschaffen, dann können es auch Menschen ändern. Die Modelle für ein gesellschaftliches Zusammenleben ohne Bevorteilung einiger Wenige, sind bereits geschaffen. Die Umsetzung in den Köpfen der Masse, ist die größte Aufgabe unserer Zeit. Denn kein System kann mit Freiheit funktionieren, solange die Masse die Sklaverei bevorzugt. 

1 Kommentar:

  1. So ähnlich habe ich das schon einmal irgendwo gelesen - allerdings nicht so ausführlich.

    AntwortenLöschen